Ähnlichseherei
und Gleichmacherei sind das Merkmal schwacher Augen. |
Alles Vollendete
wird angestaunt, alles Werdende unterschätzt. |
An den ehrbaren
Menschen stoßen mich eine Menge Dinge ab; und seid gewiß,
es sind nicht nur die bösen. |
Der Beruf ist
das Rückgrat des Lebens. |
Der Besitz
besitzt. Er macht die Menschen kaum unabhängiger. |
Der Besitz wird
durch das Besitzen meistens geringer. |
Der Erfolg war
immer der größte Lügner. |
Der getretene
Wurm krümmt sich. So ist es klug. Er verringert damit die Wahrscheinlichkeit,
von neuem getreten zu werden. In der Sprache der Moral: Demut. |
Der Mann macht
sich das Bild des Weibes, und das Weib bildet sich nach diesem Bilde. |
Der Mensch ist
ein mittemäßiger Egoist. Selbst der Klügste nimmt
seine Gewohnheiten wichtiger als seinen Vorteil. |
Der Mensch kann
mit dem Mund soviel lügen wie er will - mit dem Gesicht, das er macht, sagt
er stets die Wahrheit. |
Der Phantast
verleugnet die Wahrheit vor sich, der Lügner nur vor anderen. |
Der Sozialismus
ist eine Reaktion gegen das Individuellwerden. |
Der Weg zu allem
Großen geht durch die Stille. |
Der, welcher
etwas Großes schenkt, findet keine Dankbarkeit; denn der Beschenkte hat schon
durch das Annehmen zuviel Last. |
Der Witz ist das
Epigramm auf dem Tod des Gefühls. |
Die Antithese
ist die enge Pforte, durch welche sich der Irrtum zur Wahrheit schleicht. |
Die ewig
Gestrigen. |
Die Forderung,
geliebt zu werden, ist die größte aller Anmaßungen. |
Die Hoffnung ist
der Regenbogen über dem herabstürzenden Bach des Lebens. |
Die Natur macht
keine Sprünge, aber wenn ein echter Heiliger auftaucht, macht sie einen
Freudensprung. |
Die schönsten
Ereignisse sind nicht die lautesten, sondern unsere stillen Stunden. |
Du sollst dich
der Sonne zuwenden, nicht dem Schatten. |
Ein Buch, das
man liebt, darf man nicht leihen, sondern muß es
besitzen. |
Ein Politiker
teilt die Menschheit in zwei Klassen ein: Werkzeuge und Feinde. Das bedeutet,
daß er nur eine Klasse kennt: Feinde. |
Entweder kommst
du heute eine Stufe höher, oder du sammelst deine Kräfte, damit du morgen
höher steigst. |
Entweder
versteckt man seine Meinungen oder man versteckt sich hinter seinen
Meinungen. Wer es anders macht, der kennt den Lauf der Welt nicht oder gehört
zum Orden der heiligen Tollkühnheit. |
Es ist schwer
mit Menschen zu leben, weil das Schweigen so schwer ist. |
Gar nicht von
sich zu reden, ist eine sehr vornehme Heuchelei. |
Geld ist das
Brecheisen der Macht. |
Gesetze verraten
nicht das, was ein Volk ist, sondern das, was ihm fremd erscheint. |
Gewissensbisse
erziehen zum Beißen. |
Große
Verbindlichkeiten machen nicht dankbar, sondern rachsüchtig. |
Im Lob ist mehr
Zudringlichkeit als im Tadel. |
In jedem echten
Mann ist ein Kind verborgen, das spielen möchte. |
Jeder, der
seinen Geist zeigen will, lässt merken, dass er auch reichlich vom Gegenteil
hat. |
Kennst du den
Unterschied zwischen Schaffenden und Genießenden? Genießende glauben, dem
Baum liege es an der Frucht; die Schaffenden wissen, daß
es ihm am Samen lag. |
Leben überhaupt
heißt in Gefahr sein. |
Leben wir zu
nahe mit einem Menschen zusammen, ergeht es uns so, wie wenn wir einen guten
Kupferstich immer wieder mit bloßen Fingern anfassen. Eines Tages haben wir
nur noch ein schlechtes und beschmutztes Papier in den Händen. |
Lernen wir uns
zu freuen, so verlernen wir am besten, anderen weh zu tun. |
Lieber aus
ganzem Holze eine Feindschaft als eine geleimte Freundschaft. |
Man nimmt die
unerklärte dunkle Sache wichtiger als die eklärte
helle. |
Man wird selten
irren, wenn man extreme Handlungen auf Eitelkeit, mittelmäßige auf Gewohnheit
und kleinliche auf Furcht zurückführt. |
Mitfreude, nicht
Mitleiden macht den Freund. |
Nicht daß du mich belogst, sondern daß
ich dir nicht mehr glaube, hat mich erschüttert. |
Nicht die
Erkenntnis gehört zum Wesen der Dinge, sondern der Irrtum. |
Nicht durch
Zorn, sondern durch Lachen tötet man. |
Öffentliche
Meinungen - private Faulheiten. |
Reife des
Mannes: Das heißt, den Ernst wiedergefunden zu haben, den man als Kind hatte,
beim Spiel. |
Überzeugungen
sind gefährlichere Feinde der Wahrheit, als Lügen. |
Väter haben viel
zu tun, um es wieder gutzumachen, daß sie Söhne
haben. |
Viel von sich
reden, kann auch ein Mittel sein, sich zu verbergen. |
Viele Menschen
sind Pausen in der Symphonie des Lebens. |
Viele verfolgen
hartnäckig den Weg, den sie gewählt haben, aber nur wenige das Ziel. |
Von allen
Trostmitteln tut Trostbedürftigen nichts so wohl al s die Behauptung, für
ihren Fall gebe es keinen Trost. Darin liegt eine solche Auszeichnung, daß sie wieder den Kopf erheben. |
Was aus Liebe
getan wird, geschieht immer jenseits von Gut und Böse. |
Was ist der Affe
für den Menschen? Ein Gelächter oder eine schmerzliche Scham. |
Wenn der Mensch
vor Lachen wiehert, übertifft er alle Tiere durch
seine Gemeinheit. |
Wenn man viel
hineinzustecken hat, hat der Tag hundert Taschen. |
Wenn man viel
hineinzustecken hat, so hat ein Tag hundert Taschen. |
Wer ein Wofür im
Leben hat, der kann fast jedes Wie ertragen. |
Wer viel Freude
hat, muß ein guter Mensch sein. |
Will man einen
Freund haben, so muß man auch für ihn Krieg führen
wollen! Und um Krieg zu führen, muß man ein Feind
sein können. |
Willst du es im
Leben leicht haben, so bleibe immer bei der Herde. |
Wir sind so gern
in der freien Natur, weil sie keine Meinung über uns hat. |
Witz ist das
Epigramm auf den Tod eines Gefühls. |
Wo immer ich
Leben fand, fand ich auch den Willen zur Macht. |
Zu jedem Kilo Liebe
nimm ein Gramm Selbstverachtung! |
Zufriedenheit
hält einem sogar eine Erkältung vom Leib. |
Glattes Eis, ein
Paradies für den, der gut zu tanzen weiß. |
Der Mensch hat
mehr von einem Affen als so mancher Affe. |
Mitfreude, nicht
Mitleiden, macht den Freund. |
Jeder, der
seinen Geist zeigen will, läßt merken, dass er auch
reichlich vom Gegenteil hat. |
Auch die hohlste
Nuß will noch geknackt sein. |
Schweinedeutsch
- Verzeihung, Zeitungsdeutsch. |
Gäbe es Gott,
wie könnten wir es ertragen, nicht Gott zu sein. |
Kein Sieger
glaubt an den Zufall. |
Gebildet sein
heißt; sich nicht anmerken lassen, wie elend und schlecht man ist, wie raubtierhaft im Streben, wie eigensüchtig, wie schamlos
im Genießen. |
Lachen bedeutet
schadenfroh sein, aber mit gutem Gewissen. |
Die Gewöhnung an
Ironie ebenso wie die an Sarkasmus verdirbt übrigens den Charakter. Sie
verleiht allmählich die Eigenschaft einer schadenfrohen Überlegenheit: Man
ist zuletzt einem bissigen Hunde gleich, der noch das Lachen gelernt hat
außer dem Bellen. |
Ein Scherz ist
ein Nachwort zu einem Gefühl. |
Die stillen
Worte sind es, die den Sturm bringen. |